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Talkshow im Rhein-Main-TV

Auch wenn die Einladung zur Talkshow schon in 2017 war, so sind die Aussagen auch im Jahr 2021 aktuell.

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und

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Roland Foehlisch - Wenn Farben ihre Wirkung entfalten

Wenn Farben ihre Wirkung entfalten

Künstler Roland Föhlisch stellt seine Bilder im Rathaus aus / Rückkehr nach Achim

 

V O N  J Ü R G E N  J U S C H K A T
Achim. „Farbe so zu malen, dass sie Menschen berührt, das ist meine Leidenschaft“, nennt der 53-jährige Künstler Roland Föhlisch sein Leitbild. Seit gestern stellt der Bremer 33 seiner Werke im Achimer Rathausaus. Er ist damit in die Stadt zurückgekehrt, in der er nach seiner Ausbildung lange als selbstständiger Optiker gearbeitet hat. „Farbe bekennen“ lautet der Ausstellungstitel.

Roland Föhlisch bringt auf unterschiedlich großen Leinwänden Farbe zum Wirken. Einige sind bis zu drei Meter breit, andere auch nur 25 x 33 Zentimeter groß. Der Maler aus dem Bremer Ostertor glaubt, dass seine Kunst eine gewaltige positive Kraft entfaltet – auf den Maler selbst und den Betrachter.

Er präsentiert nicht nur im Rathaus, sondern auch auf seiner Homepage ungegenständliche Bilder. „Algenwasser“ nennt er eines davon. „Figur oder Farbe“ – diese Frage bildet wiederum den Titel für eine 120 x 90 Zentimeter große Leinwand. Wurden die Farben meist in Eitempera-Technik per Pinsel auf die Leinwand gebracht, so ist bei „Wärmendes Rot im Gelb-Grünen“ auch Öl im Spiel, andere sind in Acryl entstanden.

Ein eigenes Atelier besitzt der gelernte Optiker in Bremen in der Weberstraße im Viertel. Übernommen hat er es einst von Nicholas Bodde, der erstmals in Achim ausstellte und heute ein international anerkannter Künstler ist. Das malerische Talent entdeckte Föhlisch schon als Oberstufenschüler. „Ich musste Blau in allen Abstufungen von hell bis dunkel malen und habe die Differenzierung gut hinbekommen“, erinnert sich der gebürtige Kölner, „auch heute noch bin ich davon fasziniert.“

Das Schlüsselerlebnis war für Roland Föhlisch 2008 eine Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle mit Bildern des amerikanischen Malers Mark Rothko. „Seine Bilder, die vielen auf den Abbildungen in Kunstbüchern eher belanglos erscheinen, strahlen eine Energie aus, wenn man vor ihnen steht“, sagt der Ex-Achimer. Die Energie war so stark, dass Föhlisch sie ein weiteres Mal ansehen musste und der Entschluss entstand, so etwas auch zu machen.

Durchgängig nahm er an Malkursen von Margaretha Küwen teil. Viele Ausstellungen besuchte er, um die Originale der Vorbilder intensiv zu studieren. Weiterbildungen im Rahmen der Sommerakademien von Professor Michael Kohr und schließlich das Kunststudium an der Kunstakademie Bremen rundeten seine Ausbildung ab.

Zwischen 1998 und 2009 zeigte der gelernte Optiker erste Werke bei Gruppenausstellungen. 2012 veranstaltete der unter dem Titel „Die Kraft der Farbe“ eine Atelierausstellung im Rahmen von „Kunstwerke im Viertel“. Weitere Präsentationen folgten. Ein Höhepunkt ist nunmehr die Einzelausstellung im Achimer Rathaus, in die gestern der Bremer Kunsthistoriker Dr. Frank Laukötter, der frühere Direktor der Museen Böttcherstraße, einführte. Er spannte den Bogen von Picassos Abstraktion bis zur ungegenständlichen Malerei, wie sie Föhlisch pflegt. Laukötter hatte sich einige Bilder herausgepickt, auf die er näher einging. Unter anderem eines mit dem Titel „Abgelaufen“. Es wurde mit Gewürzen gemalt, deren Haltbarkeitsdatum überschritten war: Kurkuma, Paprika und chinesisches Fünf-Gewürze-Pulver.

Laukötter: „Es ist eine Verneigung vor Mark Rothko und in Eitempera eine ziemlich schwere Angelegenheit, die Schicht für Schicht geschieht. Es braucht ziemlich lange zum Trocknen.“

Wer sich ein Bild von den Werken von Roland Föhlisch machen will, kann dieses bis zum 29. April zu den Rathaus-Öffnungszeiten: montags von 8 bis 16.30 Uhr, dienstags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 13.30 Uhr und sonnabends von 9 bis 13.30 Uhr.

Bildunterschrift:Der Maler Roland Föhlisch hat ein Faible für Farben. Bis zum 29. April sind seine Bilder noch im Achimer Rathaus zu sehen. In Bremen hat der Künstlersein Atelier. FOTO: FOCKE STRANGMANN

(Artikel aus Achimer Kurier vom 4. April 2016)